Informationen


  • Verwendung dünner Industriegarne auch zum Maschinen- und Handstricken
  • Herstellung individueller „Designergarne“ aus unterschiedlichen Garnen
  • Unterschiedliche Designmöglichkeiten durch einstellbare Verzwirnungsstärke
  • Angenehmere und einfachere Verarbeitung als bei lediglich gefachter Wolle
  • Beliebige Fadenstärken
  • Unkomplizierte Nutzung
  • Gute und gleichmäßige Verzwirnung in kurzer Zeit

Twister

Der Wolltwister ermöglicht es, beliebig viele Fäden auch von unterschiedlicher Stärke in einem einzigen Arbeitsgang auf einfache Weise mit ausreichender Geschwindigkeit zu einem Faden zu vertwisten.

Er arbeitet nach dem Prinzip, dass die zu vertwistenden Fäden zuvor gemeinsam auf eine Kone gefacht werden.

Die Wolle sollte sorgfältig gefacht werden, auch wenn der Twister die Längenunterschiede bis zu einem gewissen Grade ausgleicht. Es reicht aus, die Fäden gemeinsam über eine Fadenbremse laufen zu lassen. Gefachte  Wollmengen bis 500 g auf der Kone können ohne weitere Vorkehrungen vertwistet werden.

Der Twister besteht aus der Kombination einer Spindel mit einer Haspel.

Der Spindelmotor ist sehr hochwertig. Versuche mit wesentlich preiswerteren Motoren ergaben kein befriedigendes Ergebnis. Ihre Leistung war zwar auch ausreichend, die Drehzahl änderte sich jedoch während des Twistens, da die Kone auf der Spindel immer leichter wird. Wichtig ist, dass die Drehzahl über den gesamten Vorgang konstant bleibt, und somit die Wolle gleichmäßig verzwirnt wird. Deswegen habe ich mich für einen sehr hochwertigen Motor entschieden.

Die Motoren haben genügend Leistungsspielraum, damit sie sich bei längerem Betrieb nicht erhitzen.


Die gefachte Wolle wird über zwei Ösen, die an einer stabilen Rechteckleiste befestigt sind, zur Haspel geführt.

Alternativ ist auch möglich, die Fäden über eine Öse an der Decke über die Haspel zu führen, was die Rechteckleiste überflüssig macht.

Für die Fadenführung über eine Öse an der Decke, zum bequemen Transport oder auch zum Verstauen des Twisters kann die Rechteckleiste mithilfe zweier Flügelschrauben abgenommen werden.

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Zum Tragen ist ein Griff an der Rückseite vorgesehen.


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~80 Windungen pro Meter

Stehen Spindel und Haspel jeweils auf Stufe 7 arbeitet der Twister am rationellsten. Bei dieser Einstellung  dreht die Spindel mit ca. 2000 Umdrehungen pro Minute und man erhält ca. 1800 Meter vertwistetes Garn pro Stunde mit 80 Windungen pro Meter, was für die meisten Anwendungen die optimale Einstellung ist.

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Verschiedene Verzwirnungsstufen

Wünscht man eine stärkere Verzwirnung, so stellt man die Haspelgeschwindigkeit auf eine niedrigere Stufe; wünscht man eine schwächere Vertwistung, so stellt man die Spindelgeschwindigkeit auf eine niedrigere Stufe. Selbstverständlich kann man auch beides langsamer stellen, was sich z.B. bei Problemwolle anbietet. Dabei kann man davon ausgehen, dass man bei gleichen Einstellungen von Spindel und Haspel, z.B. beides auf Stufe 4, immer ein Ergebnis von ca. 80 Windungen pro Meter erhält.

Standardmäßig ist der Drehteller des Twisters für Brother-Konen ausgelegt. Es ist aber auch möglich, Drehteller für beliebige andere Konen einzusetzen.


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Wenn die Wolle vertwistet ist, wird am Haspelmotor der Antriebsriemen vom Laufrädchen gelöst. Dadurch wird die Haspel frei drehbar und kann auch aus der Verankerung gelöst werden.

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Ist keine Drallberuhigung vorgesehen, kann die Wolle direkt von der Haspel in gewohnter Weise zum Verstricken aufgewickelt werden, am vorteilhaftesten über die Öse, da dann der Wickler an beliebiger Stelle stehen kann.

Ist eine Drallberuhigung vorgesehen, wird der Strang als Ganzes von der Haspel abgenommen. Dazu lässt sich ein Steg der Haspel entfernen.


Erfahrungen mit dem Wolltwister

Ist man erst einmal im Besitz eines derartigen Wolltwisters, stellt sich nach und nach in Bezug auf die zu verarbeitende Strickwolle ein Gefühl von Freiheit ein. War zu Beginn eines neuen Strickstückes das Wickeln der Wolle auf Konen immer eine langweilige und lästige Angelegenheit, so wird dies nun zum Vergnügen. Ade ihr ungeliebten 50 Gramm-Knäuel, zum Teil mit 3 Knoten in einem, ihr gehört ab jetzt der Vergangenheit an!
Das ungeliebte Vernähen von unzähligen Randfäden reduziert sich nun auf ein Minimum.
Konen werden in der exakten Länge, passend zum jeweiligen Strickstück (Pullover-Arm, Pullover-Vorderseite, Schal in einem Stück etc.) bereitgestellt; dann folgt entspanntes Stricken, der Faden reicht mit Sicherheit bis ans Ende.
Falls überhaupt Knoten vorkommen, dann nur in einem von mehreren Teilfäden.

Die Struktur der Wolle bestimmt man selbst durch die Beschaffenheit des Ausgangsproduktes und besonders auch durch die Stärke der Vertwistung. Vier Fäden schwach, mittel oder stark vertwistet fühlen sich jeweils anders an und ergeben auch ein etwas unterschiedliches Strickergebnis.

Und das Schönste:
Mein Twister ist ein richtiger Sparfuchs. 😉 Konenwolle ist ja so viel günstiger.


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